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Blindenwelten

Die beiden Autoren Richard Lehner und Peter Müller porträtieren auf 96 Seiten blinde, sehbehinderte und mehrfachbehinderte Menschen in ihrem Alltag, früher und heute. Entstanden sind spannende und berührende Einblicke in eben solche Blindenwelten, wie sie Sehende in dieser Form selten zu lesen bekommen. Das Buch zeigt auf, dass Blinde und Sehbehinderte dem Leben trotz ihrer Einschränkung gewachsen sind. Ebenso wird dargestellt, wie sich das Blinden- und Behindertenzentrum Bern – zu dessen 125-Jahr-Jubiläum das Buch erscheint – als Institution im Lauf der Jahrzehnte gewandelt hat.

Blindenwelten schildert zum Beispiel die Geschichte des 91-jährigen blinden Karl Stauffenegger, der seit seinem dritten Lebensjahr in Blindenheimen wohnt und arbeitet, zuerst als Korbmacher, später in der Privatwirtschaft in einem Grossbetrieb in Bern. Stauffenegger erzählt, warum Schnee der schlimmste Feind der Blinden ist.

Blindenwelten lässt eine Mutter berichten, wie es ist, ein Kind aufwachsen zu sehen, dessen Sehvermögen im Laufe der Jahre stark abnimmt und das zunehmend auch körperlich behindert wird, und ein sehbehinderter Sozialarbeiter beschreibt, wie er seinen Beruf ausübt, sich in den Gassen und Strassen bewegt.

Blindenwelten zeigt eindrückliche Bilder des Aargauer Fotografen Jean-Jacques Ruchti, der die porträtierten Menschen an ihrem Wohn- oder Arbeitsort besuchte, und die Fotografin Flavia Trachsel aus Bern stellt ihren Porträtbildern Ausschnitte aus den Lieblingsplätzen der blinden und sehbehinderten Menschen gegenüber.

Blindenwelten spannt ebenso den Bogen in die Vergangenheit. Kurze Geschichten aus 125 Jahren und ein Rückblick auf die Geschichte des Blinden- und Behindertenzentrum Bern zeigt, wie sich Blindsein in der Schweiz im Lauf der Jahrzehnte verändert hat, und in bemerkenswerten Porträts leben historische Personen wieder auf. Zwei von ihnen spielten eine wichtige Rolle, wenn es darum ging, für die Rechte blinder und sehbehinderter Menschen zu kämpfen.

Blindenwelten ist ein Lese- und kein Sachbuch. Es erklärt jedoch die wichtigsten Fachbegriffe und die häufigsten Augenkrankheiten, und eine Bibliografie gibt Hinweise auf Literatur zum Thema.

Blindenwelten richtet sich vornehmlich an Sehende. Die Berliner Buchgestalterin Jenny Baese sorgt jedoch mit einer raffinierten Typografie dafür, dass sich die Leserinnen und Leser an die Texte herantasten sollen – etwas, das für blinde und sehbehinderte Menschen Alltag ist. Für sie ist das Buch als Hörbuch (Daisy) erhältlich.

Die Autoren:

Richard Lehner (*1957) ist freischaffender Kommunikationsberater und Autor. Er wohnt und arbeitet in Rorschach am Bodensee. „Blindenwelten“ ist sein viertes Buch. Seine bisherigen Arbeiten widmeten sich der Bade-, Stickerei- und Eisenbahngeschichte. Mehr Informationen zum Autor und seinen Büchern im Internet: www.schwanverlag.ch.

Peter Müller (*1964) studierte Allgemeine Geschichte und Altgriechisch an der Universität Zürich. Er wohnt und arbeitet als Historiker, Philologe, Publizist und Kulturvermittler in St. Gallen. Zu seinen Schwerpunkten gehören die Kultur-, die Umwelt- und die Medizingeschichte. Mehrere Buchpublikationen.

Blindenwelten, Richard Lehner, Peter Müller
 
Herausgeber:Blinden- und Behindertenzentrum Bern
Verlag:Schwan-Verlag, Rorschach
Umfang:Broschur, 96 Seiten, mit teilweise farbigen Bildern
Preis:Fr. 25.--
ISBN:978-3-9522628-3-2
 
Bestellen:Blinden- und Behindertenzentrum Bern
Neufeldstrasse 95, 3012 Bern
Telefon 031 306 33 33, Fax 031 306 33 99
E-Mail: info@b-bern.ch; Internet: www.b-bern.ch
Schwan-Verlag, Rorschach
E-Mail: info@schwanverlag.ch, Internet: www.schwanverlag.ch
Das Buch liegt auch als Hörbuch (Daisy) vor.
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